10 February 2013

6a-2) Wirth p.97-98

Übersetzung Ura Linda Chronik 1933

{130/21}
THIT SKRIFT IS MY OWER NORHT.LAND 
JEFTHA SKÉNLAND JÉVEN.

Diese Schrift ist mir über Nordland 
oder Schonland gegeben

VNDERA TIDA THAT VS LAND DEL SÉG
WÉRE IK TO SKÉNLAND.
THÉR GVNG.ET ALSA TO.
THÉR WÉRON GRATE MARA
THÉR FON THA BODEME
LIK.EN BLÉS VT.SETTA.

Zur Zeit (305 v.Chr.), das unser Land niedersank,
war ich in Schonland.
Da ging es also her.
Es gab große Seen,
die von dem Grunde auf
sich wie eine Blase ausdehnten; 

THEN SPLITON HJA VT.ÉN.
UT.A RÉTA KÉM STOF
AST GLIADE ISER WÉRE.
THÉR WÉRON BERGA
THÉR THA KRUNNA OFSWIKTE.
THESSE TRULDON NÉTHER
AND BROCHTON WALDA AND THORPA WÉI.

dann spalteten sie sich,
aus den Rissen kam ein Stoff,
als ob es glühendes Eisen wäre.
Da waren Berge, deren Gipfel abbrachen.
Sie taumelten herab
und fegten Wälder und Dörfer hinweg.

IK SELF SA
THAT EN BERCH {131} FON THA ORA OF TORENT WRDE.
LIN.RIUCHT SÉG.ER DEL.
AS IK AFTERNÉI SJAN GVNG.
WAS THÉR EN MARE KVMEN.
THA JRTHA BÉTERAD WAS.
KÉM ER EN HÉRTOGA FON LINDAS BURCH WÉI.
MITH SIN FOLK AND EN FAM.

Ich selber sah,
daß ein Berg von einem anderen losgerissen wurde.
Senkrecht sank er nieder.
Als ich nachher ging, um zu sehen,
war dort eine Mar entstanden.
Als die Erde sich erholte,
kam ein Herzog von Lindasburg her,
mit seinem Volk und einer Maid.

THJU FAM KÉTHE AL OMME.
THENE MAGI IS SKELDICH
AN AL.ETH LÉT THAT WI LÉDEN HAVE.
HJA TAGON IMMER FORTH
EN THET HÉR WARTH AL GRATER.
THENE MAGI FLUCHTE HINNE.
MAN FAND SIN LIK.
HI HÉDE SIN SELF VRDÉN.

Die Maid rief alleweg:
»Der Magy ist schuldig an allem Leid,
das wir gelitten haben.«
Sie zogen immer weiter
und das Heer wurde stetig größer.
Der Magy floh von dannen.
Man fand seine Leiche:
er hatte sich selber umgebracht.

THA WRDON THA FINNA VRDRÉVEN.
NÉI ÉNRE STÉD.
THÉR MACHTON HJA LÉVA.
THÉR WÉRON FON BASTERDE BLODE.
THISSA MACHTON BILIWA.
THACH FÉLO GVNGON MITH THA FINNA MÉI.

Da wurden die Finnen vertrieben
nach einer Stätte,
wo sie leben durften.
Es waren da welche von gemischtem Blute:
diese durften bleiben.
Doch viele gingen mit den Finnen mit. 

THI HÉRTOGA WARTH TO KÉNING KÉREN.
THA KARKA THÉR ÉL BILÉVEN WÉRON
WRDE VRDÉN.
SONT KOMATH THA GODA NORTH.LJUD
VAKEN TO TEXLAND VMB THERE MODERIS RÉD.
THA WI NE MUGATH HJAM
FOR NÉNE RJUCHTA FRYAS MAR NE HALDA.

Der Herzog ward zum König gekoren.
Die Kirchen (*), die heil geblieben waren,
wurden zerstört.
Seitdem kommen die guten Nordleute
öfter um Rat zu der Mutter nach Texland.
Doch wir können sie
nicht als rechte Fryas anerkennen.

(* In den Schriften der Apollonia, Frethorik und folgenden Bruchstücken werden die Tempel –wie oben (S.48) erwähnt wurde –immer kerka »Kirche« genannt. Es ist dies ein uraltes eurasisches Wort der Thulekultur, ein k-r bzw. g-r oder k-l bzw. k-r Stamm, vgl. Heilige Urschrift, S.82 u. 182-183.)

INNA DÉNA MARKA IST SÉKUR
AS BI VS GVNGON.
THA STJURAR
THAM HJARA SELF THÉR STOLTELIKA SÉKAMPAR HÉTON.
SEND VPPIRA SKÉPA. GVNGON
AND AFTERNÉI SEN HJA TO BEK GVNGON. ~
HELD

In den Niederen Marken (Dänemarken) wird es gewiß
wie bei uns vor sich gegangen sein.
Die Seeleute,
die sich selber kühn Seekämpen nennen,
sind auf die Schiffe
und nachher wieder zurück gegangen.
Heil! ~ ~ ~ ~ ~ ~

HWERSA THENE KRODER EN TID
FORTH KRODEN HETH
THAN SKILUN THA AFTERKOMANDA WANA
THAT THA LÉKA AND BRÉKA
THÉR THA BROK.MANNA MITHBROCHT HAVE.
AJEN WERE AN HJARA ÉTHLA.
THÉR VR WIL IK WAKA
AND THUS SA FUL VR HJARA PLÉGA SKRIVA
AS IK SJAN HA. {132}

Wenn der Kroder eine Zeit
weitergedreht hat (Nml. das Julrad),
werden die Nachfahren wähnen,
daß jene Mängel und Gebrechen,
welche die Bruchmänner mitgebracht haben,
ihren Vorfahren eigen wären.
Dawider werde ich wachen
und darum so viel über ihre Bräuche schreiben,
als ich gesehen habe.

VR THA GÉRT.MANNA KAN IK RÉD HINNE STAPPA.
IK NAV NAVT FUL MITH RA OMME GVNGEN.
THA SA FÉR IK SJAN HA
SEND HJA THAT MAST BI TAL AND SÉD BILÉWEN.
THAT NE MÉI IK NAVT SEGZA FON THA OTHERA.

Über die Geertmänner kann ich leicht hinweggehen.
Ich habe mit ihnen nicht viel verkehrt.
Doch soviel ich gesehen habe,
sind sie am meisten Sprache und Sittentreu geblieben.
Das kann ich nicht von den anderen sagen. 

THÉR FONA KRÉKALANDA WÉI KVME
SEND KWAD THER TAL
AND VPPIRA SÉD NE MÉI MAN ÉL NAVT BOGA.
FÉLO HAVATH BRUNA AGON AND HÉR.
HJA SEND NIDICH AND DRIST
AND ANG THRVCH OVERBILAWICHHÉD.

Die auf den Krekalanden herkamen,
sind von übler Sprache
und ihrer Sitte wegen kann man sie nicht rühmen.
Viele haben braune Augen und braunes Haar.
Sie sind bösartig und dreist
und ängstlich durch Aberglauben. 

HWÉRSA HJA SPÉKA
SA NOMATH HJA THA WORDA FAR VPPA
THÉR LERST KVMA MOSTA.
AJEN ALD SEGATH HJA AD
AJEN SALT SAD.
MA FORI MAN.
SEL FORI SKIL.
SODE FORI SKOLDE.
TO FUL VMB TO NOMANDE.

Wenn sie sprechen,
nennen sie die Worte zuerst,
die zuletzt kommen sollen.
Zu »ald« sagen sie »ad«,
zu »salt« »sad«,
»ma« für »man«,
»sel« für »skil«,
»sode« für »skolde«,
zuviel, um alles aufzuzählen.

AK FORATH HJA MÉST VRLADISKE AND BIKIRTE NOMA
HWÉRAN MAN NÉN SIN AN HEFTA NE MÉI.
THA JONJAR SPRÉKATH BÉTRE
THACH HJA SWIGATH THI .H.
AND HWÉRI NAVT NÉSA MOT
WARTH ER UTEKÉTH.

Auch führen sie meistens sonderbare und verkürzte Namen,
denen man keine Bedeutung zulegen kann.
Die Ionier sprechen besser,
aber sie verschweigen das h,
und wo es nicht sein soll,
wird es ausgesprochen.

HWERSA IMMAN EN BYLD MAKATH
AFTER ÉNNEN VRSTURVEN
AND THET LIKT
SA LAWATH HJA
THAT THENE GAST THES VRSTURVENE THÉR INNE FARATH.
THÉRVR HAVATH HJA ALLE BYLDA VRBURGEN.
FON FRYA. FASTA. MÉDÉA. THJANJA.
HELLÉNJA AND FÉLO OTHERA.

Wenn jemand ein Bildwerk macht
nach einem Verstorbenen
und es gleicht,
so glauben sie,
daß der Geist des Verstorbenen hineinfährt.
Darum halten sie alle Bildwerke
von Frya, Festa, Medea, Tjanja,
Hellenja und vielen anderen verborgen.

HWERTH THÉR EN BERN EBERN
SA KVMATH THA SIBBA ET SÉMNE
AND BIDDATH AN FRYA
THAT HJU HJARA FAMKES MÉI KVMA LÉTA
THAT BERN TO SÉENANDE.
HAVON HJA BÉDEN.
SA {133} NE MÉI NIMMAN HIM RORA NI HÉRA LÉTA.

Wird ein Kind geboren,
so kommen die Sippen zusammen
und beten zu Frya,
daß sie ihre Mädchen (Dienerinnen) kommen lassen möge,
um das Kind zu segnen.
Haben sie gebetet,
so darf sich niemand rühren noch hören lassen.

KVMT ET BERN TO GRAJANDE.
AND HALT THIT EN STVNDE AN
ALSA IS THAT EN KWAD TÉKEN
AND MAN IS AN FORMODA
THAT THJU MAM HORDOM DÉN HETH.
THÉRVR HAV IK AL ARGE THINGA SJAN.

Fängt ein Kind an zu greinen
und hält dies eine Weile an,
so is das ein übles Zeichen,
und man vermutet,
daß die Mutter Hurerei begangen hat.
Davon habe ich arge Dinge gesehen.

KVMT ET BERN TO SLÉPANDE
SA IS THAT EN TÉKEN
THAT THA FAMKES VRET KVMEN SEND.
LAKT ET INNA SLÉP
SA HAVON THA FAMKES
THAT BERN LUK TO SÉIT.

Fängt das Kind an zu schlafen,
so ist das ein Zeichen,
daß die Dienerinnen gekommen sind.
Lacht es im Schlafe,
dann haben sie dem Kinde Glück zugesagt.

OLON LAWATH HJA AN BOSA GASTA.
HEXNA. KOLLA. ULDERMANKES. AND ELFUN
AS JEF HJA FON THA FINNA WEI KÉMEN.

Überdies glauben sie an böse Geister,
Hexen, Unholde, Kobolde und Elfen,
als ob sie von den Finnen herstammten.

HYRMITHA WIL IK ENDA
AND NW MÉN IK
THA.K MAR SKRÉVEN HA.
AS ÉN MINRA ÉTHLA.
~ ~ ~ FRÉTHO.RIK.

Hiermit will ich enden,
und nun meine ich,
daß ich mehr geschrieben habe
als einer meiner Vorfahren.
Frethorik.

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